Messer-Selbstverteidigungs-Lehrgang mit Jim Wagner
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Am Mittwoch, den 17.5.2017, fand, nach der KUP-Prüfung Anfang April, das nächste Highlight des Jahres bei der Taekwondo-Abteilung des TuS45-Warstein statt. Selbstverteidigungsexperte Jim Wagner aus Los Angeles wurde erwartet. Jim Wagner selbst gilt als einer der Besten Selbstverteidigungsexperten der Welt. Neben Spezialeinheiten aus den USA wurden unter anderem auch Kräfte der GSG9 sowie verschiedener SEK-Einheiten in Deutschland von Ihm ausgebildet.
Neben zahlreichen Teilnehmer der Taekwondo-Abteilung des TUS 45 Warstein e.V. waren viele weitere Sportler der Einladung von Abteilungsleiter Natale Murrone gefolgt und nach Warstein gekommen. Jim Wagner, der mit Gerald Meinschein, ebenfalls langjähriger Kampfsportler, angereist war, war begeistert, dass sich so viele Interessenten in der Pankratius-Turnhalle eingefunden hatten.
Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung seiner Selbst ging Wagner direkt aufs Ganze. Mit einem Spezialmesser, welches den Partner bei Kontakt mit roter Farbe markiert, zeigte Wagner sehr anschaulich, wie schnell geübte Messerkämpfer jemanden außer Gefecht setzen können. „Versucht nicht, gegen euren Instinkt zu handeln“, sagte Wagner, nachdem sein Partner versucht hatte, das Messer mit im Training gelernten Techniken abzuwehren. „Die Kriminellen und Terroristen da draußen warten nicht darauf, bis Ihr bereit seid oder geben euch vorher zu erkennen, dass sie euch angreifen wollen“ meinte Wagner, der als Polizist des LAPD (Los Angeles Police Department – Polizei von Los Angeles) schon sehr oft mit solchen Aktionen konfrontiert war.
Partnerweise wurde nach dieser Vorführung nun versucht, das eben gehörte in die Tat umzusetzen. Mit Schaumstoff-Messern wurde versucht, den Partner aus einer normalen Situation heraus anzugreifen, während dieser den Angriff abwehren muss. Eine solche Situation kann z.B. auch entstehen, wenn ein Obdachloser um Geld bettelt. Nach zahlreichen Durchgängen wurden von Wagner noch weitere Hinweise gegeben, wie man einen Angriff mit einem Messer mit möglichst wenigen Verletzungen übersteht, dazu gehörte unter anderem auch die Selbstuntersuchung nach möglichen Verletzungen.
Zu Guter Letzt mussten zwei Teilnehmer ein spezielles Szenario über sich ergehen lassen: Mit Kunstblut an den Händen musste versucht werden, einen Messerangriff abzuwehren. Dies stellte sich dann allerdings als nicht so einfach heraus, da durch das Kunstblut, welches ähnliche Eigenschaften hat wie echtes Blut, die ganze Angelegenheit sehr rutschig und schwierig machte. „Durch das Kunstblut war es schwierig, den Partner zu fassen, da man immer wieder abgerutscht ist“ resümierte Patrick Heer, welcher bei diesem Szenario durch Wagner ausgesucht wurde.
Zum Abschluss bedankte sich Abteilungsleiter Murrone bei Jim Wagner für diesen, doch sehr speziellen Kurs und überreichte als Dankeschön ein kleines Präsent. Auch Gerald Meinschein, welcher diesen Kurs organisiert hatte, erhielt von Murrone ein kleines Präsent.
Kup-Prüfung 1. April 2017
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Fleiß und Disziplin wurden wieder belohnt. Die Taekwondo-Abteilung des TuS Warstein veranstaltete die erste Kup-Prüfung des Jahres.
„Es war ein sehr erfolgreicher Tag für alle 20 Taekwondokas, sie wurden für ihre Mühe und ihren Fleiß belohnt“, freut sich Abteilungsleiter Natale Murrone.
Diesmal machte mit Thomas Schlüter, der zum Blau – Gurt geprüft wurden, ein Sportler aus Warstein seine erste Erfahrung mit einem Bruchtest. Durch die bestandene Prüfung steigt Schlüter nun zum Erwachsenen-Level auf.
„Er schlug ein Fichtenholzbrett mit einer Größe von 30x30 Zentimetern und einer Stärke von 2,5 Zentimetern souverän mit einer Handtechnik durch“, erklärt Murrone, und lobt zugleich seine Trainer. „Dies war nur möglich, weil unsere Taekwondokas ihre ganze Erfahrung von vielen Jahren und das Vertrauen an sich und an die richtige Technik einsetzen.“
Als Prüfungsbeste bei den Mädchen und Frauen wurde die 14-jährige Isabella Kussmann ausgezeichnet. Prüfungsbester bei den Jungen und Männern wurde der 10-jährige Fabian Raulf.
„Sie beide stehen als Vorbild für ihren aufopferungsvollen Einsatz und Leistung da“, sagt der Warsteiner Abteilungsleiter.
Kussmann und Raulf wurden für ihre Leistungen mit einer Urkunde und einer großen Taekwondo- Tasche belohnt.
Außerdem wurden Claudia Vorsthoven und Daniel Stein für ihren Trainingsfleiß mit einem großen Preis belohnt.
„Einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg und Dank geht vor allem an unseren Trainer-Stab mit Yvonne Mendelin mit Übungsleiter Angelo Murrone, Michaela Witt, Ilona und Svenja Hülsman, sowie unseren neuen Trainerassistentinnen Frederike Ramme und Elena Murrone.“
Ausbildung zum NWTU Trainer Fachbereich „Hosinsul“
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Eschweiler. Am Wochenende fand die erste Ausbildung zum NWTU Trainer Fachbereich „Hosinsul“
statt. Zwei DAN-Träger des TuS 45 Warstein ließen es sich nicht nehmen, diese Gelegenheit zu
nutzen.
Rund sechs Stunden trainierten die beiden Schwarzgurt-Träger des TuS 45 Warstein Michael Bauers und Yvonne Mendelin mit Josef Römers, um am Ende den ersten Teil ihres Zertifikates „Trainer Fachbereich „Hosinsul“ in den Händen zu halten. Römers ist Inhaber der Kampfschule Chon Yong in Eschweiler und Träger des 7. DAN Taekwondo. Er blickt auf Jahrzehnte lange Erfahrung im Bereich der Selbstverteidigung, auch über den Taekwondo-Sport hinaus, zurück. Das Wort „Hosinsul“ bedeutet auf Deutsch Selbstverteidigung und beinhaltet die Königsdisziplin der Kampfkunst. Den freien Kampf ohne Schutzausrüstung. Es wird die Befreiung aus Griffen, oder Würge-Techniken, sowie Hebel und Wurf-Techniken geübt, die auch aus anderen Kampfsportarten übernommen werden können. Da in einer Notwehrsituation es im Gegensatz zu einer Wettkampfsituation keine festen Regeln gibt, "kann" der Angreifer sein Opfer mit jeder möglichen Aktion überraschen und der Verteidiger darf jede Art von Verteidigung benutzen, um sich zu wehren. Selbstverständlich muss jeder der Verteidiger den Notwehrparagraphen, insbesondere den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, beachten. Zusätzlich zu den aufgezählten Techniken kommt noch die Fallschulung zum Hosinul, die in den meisten Taekwondo-Vereinen leider stark vernachlässigt wird. Gerade dieser Teilbereich des Taekwondo wird häufig gerne von Frauen bevorzugt geübt, um sich in einem möglichen Ernstfall zu wehren.
Zum Start klärte Großmeister Thomas Schneider, Lehrreferent des Verbandes über rechtliche Rahmenbedingungen und Ziele der Ausbildung auf. Bauers und Mendelin waren nach der Ausbildung sichtlich begeistert. „Für mich als Formenkampfrichterin ist so etwas ganz besonders. Es ist super, dass unser Verband Josef Römers für diesen Bereich als zuständigen Fachreferenten gewinnen konnte. Es wird realitätsnah und intensiv trainiert.“ So blieb natürlich das ein oder andere „blaue Andenken“ nicht aus. Immer wieder wurde auch auf die Lernmethoden für Kinder eingegangen. Je
früher die Kinder an die Techniken herangebracht werden, desto höher ist der Automatisierungseffekt. „Du reagierst automatisch. Dein Körper funktioniert einfach.“ so Bauers. Gerade in der heutigen Zeit ist ein Sport wie Taekwondo für Kinder enorm wichtig. Neben der Koordination und motorischen Fähigkeiten werden hier die Werte vermittelt, welche für das weitere Leben immer wichtiger werden. Jedoch nicht nur Kinder können beim TuS Warstein starten. Die Gruppe der Anfänger im Erwachsenen-Bereich wächst sehr stark. „Einfach trauen!“, lächelt Mendelin.
Zeitglich besuchte eine große Gruppe der Schüler und Schülerinnen aus dem Lager von Natale Murrone einen Breitensportlehrgang in Neuss. Die Weiterbildung liegt dem TuS Warstein seit Jahren sehr am Herzen.